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* Auf der Suche von Trinkwasserlecks in Steinhausen
So sorgt die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG für ein zuverlässiges Trinkwassernetz
Die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG ist verantwortlich für die Trinkwasserversorgung der Gemeinde. Dazu betreibt sie vier Grundwasserpumpwerke, das Reservoir Wald sowie rund 80 Kilometer Trinkwasserleitungen, die sich unter Strassen, Wegen und Wiesen durch ganz Steinhausen ziehen. Ein Grossteil des Leitungsnetzes wurde in den vergangenen Jahrzehnten erneuert: Heute bestehen bereits rund zwei Drittel der Leitungen aus Kunststoffrohren und sind jünger als 30 Jahre.
Ältere Leitungen können korrodieren undicht werden
Dort, wo das Netz noch aus Guss- oder Stahlleitungen besteht, kann es durch Korrosion zu Leckagen kommen. Seltene, aber sichtbare Ereignisse sind Leitungsbrüche, bei denen Wasser unter Druck bis an die Oberfläche gelangt und Schäden verursachen kann. Häufiger sind es hingegen kleine, kaum sichtbare Lecks, bei denen geringe Mengen Trinkwasser unbemerkt konstant versickern. Diese führen zwar nicht sofort zu Schäden, verursachen aber langfristig hohe Verluste im Trinkwassernetz.
Akustische Leckortung in der Nacht
Um solche Leckstellen zu finden, setzt die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG verschiedene Methoden ein. Bei Gussleitungen sind kleine Mikrofone an Schiebern angebracht. Sie messen Geräusche im Rohr, die auf ein Leck hinweisen können. Diese Messungen erfolgen bewusst nachts, wenn es in Steinhausen besonders ruhig ist und keine Verkehrsgeräusche die Aufnahmen stören. Auf diese Weise lassen sich auch sehr feine Leckgräusche zuverlässig erkennen.
Ergänzend im Einsatz: Satelliten-Leckortung
In den vergangenen zwei Jahren wurde zusätzlich eine satellitengestützte Leckortung durchgeführt. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit der benachbarten WWZ sowie einem spezialisierten Unternehmen, das diese Dienstleistung anbietet. Die eingesetzten Satelliten können Wasser in Trinkwasserqualität wenige Zentimeter bis einige Meter unter der Erdoberfläche detektieren. Die zugrunde liegende Messtechnik stammt ursprünglich aus der planetaren Forschung, wo sie eingesetzt wird, um Wasservorkommen auf fernen Himmelskörpern zu identifizieren.
Werden die Satellitendaten mit dem Steinhauser Leitungskataster überlagert, lassen sich Bereiche identifizieren, in denen sich Feuchtigkeit unmittelbar entlang der Trassen befindet. In mehreren Fällen konnten auf diese Art Lecks erkannt werden, durch die über lange Zeit Trinkwasser verloren ging. Der satellitengestützte Ansatz ergänzt damit die klassischen Methoden und unterstützt eine gezielte Instandhaltung.
Kennzahlen geben Aufschluss über den Zustand des Netzes
Ein wichtiger Indikator für Wasserverluste ist der tiefste Verbrauch pro Stunde in der Nacht. Dieser wird jede Nacht gemessen und protokolliert. Ändert sich dieser Verbrauch, können Rückschlüsse auf den aktuellen Netzzustand gezogen werden. Ein weiterer Hinweis sind die jährlichen Differenzen zwischen produzierter und verrechneter Trinkwassermenge. Beide Kennzahlen werden von der Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG laufend überwacht und zeigen, dass sich das Steinhauser Netz im grünen Bereich befindet.
Regelmässige Erneuerungen sichern die Versorgung langfristig
Damit dies so bleibt, saniert die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG alte Leitungsabschnitte fortlaufend. Wo alte Rohre sichtbar werden - etwa im Rahmen anderer Bauarbeiten - werden sie in der Regel komplett ersetzt. Die Arbeiten im Untergrund bedeuten jedoch auch Einschränkungen im Strassenraum. Hier ist die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG auf das Verständnis der Bevölkerung angewiesen, damit die notwendige Erneuerung des Versorgungsnetzes umgesetzt werden können.
Mit modernen Messmethoden, regelmässigen Kontrollen und gezielten Sanierungen sorgt die Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen AG dafür, dass das Trinkwassernetz zuverlässig funktioniert. Die Kombination aus akustischer Überwachung, Satellitenmessungen und langfristiger Netzplanung hält Wasserverluste gering und unterstützt eine stabile Versorgung. So bleibt wir das Steinhauser Trinkwassernetz langfristig in einem guten Zustand und die Ressource Trinkwasser wird nachhaltig geschützt.